Freudenberg. Mit einer der ältesten Jagdwaffen der Menschheit, dem Bogen, konnten sich am Samstag etwa 15 Kinder im Vereinsheim der Sportschützengesellschaft Freudenberg auseinandersetzen. Unter der Anleitung von Erika Grein, einst Mitglied des deutschen Nationalkaders, und ihrem Mann Roland, Bogenreferent des Vereins, schossen sie mit Recurvebögen mit kindgerechten acht Pfund Zuggewicht auf Ziele in rund zehn Meter Entfernung. In einem kleinen Turnier konnten sie ihre hierbei gewonnenen Fertigkeiten gleich unter Beweis stellen. Dieses gewann Jerzy Hügle mit 51 von 60 möglichen Ringen, der zugegebenermaßen aber auch schon vorher Bogen geschossen hatte. Grein hatte bei dieser Veranstaltung im Rahmen des Freudenberger Ferienspaß-Programms aber mehr als nur den sportlichen Aspekt im Sinn, wie er wiederholt deutlich machte. Ihm ist es speziell seit dem Amoklauf in Winnenden und den seither eingeführten verschärften Waffenkontrollen wichtig, die Sportschützenzunft angesichts des immer wieder laut werdenden Vorwurfs der Verantwortungslosigkeit zu verteidigen. Sein Credo: "Keine Waffe hat jemals einen Menschen getötet, sondern die Menschen dahinter." Daher geht er auch regelmäßig in Schulen, um Jugendliche für den verantwortungsvollen Gebrauch und die von Schusswaffen ausgehenden Gefahren zu sensibilisieren. Dabei will Grein den jungen Leuten klarmachen, was Schusswaffen sind: Für ihn sind sie in erster Linie Sportgeräte und keine Problemlösungsmittel.